Am vergangen Wochenende wurde in der Ortsmitte in Altendiez bei Familie Hofmann Bimbes gekocht. Der Altendiezer Obst- und Gartenbauverein e.V. hat damit eine lange Altendiezer Tradition fortgeführt.
Für die Herstellung von Bimbes werden Graubirnen – mundartlich auch Groobiirn – verwendet, die aus Kernen gezogen wurden, die ein Altendiezer Soldat, der im Nassauischen Regiment unter Napoleon am Spanienfeldzug (1807 bis 1814) teilgenommen hatte, von dort mitgebracht hatte. Seit um 1850 zeigt das Wappen der Gemeinde Altendiez nun einen früchtetragenden Bimbesbaum. Bevor mit der langwierigen Verarbeitung der Graubirnen begonnen werden konnte wurden mit einigen Mitgliedern des Vereines die Bimbesbäume in der Altendiezer Gemarkung abgeerntet. Ca. 400 Kilo Graubirnen wurden dann gewaschen, gekocht und schließlich in einer Kelter langsam zu Birnensaft gepresst. Bevor es dann zum einkochen des Bimbes ging wurde erst einmal kräftig gefrühstückt. Die ausgekelterten 160 Liter Birnensaft wurden dann bis in die frühen Morgenstunden langsam eingekocht, so dass sich nachher nur noch der dickflüssige Sirup im Kessel befand. Der Bimbes befindet sich nun in Keramikgefäßen und wird dann, neben dem ebenfalls aus eigener Streuobstwiese gewonnen Apfelsaft, Bimbesgelee, Kartoffelsuppe, Weihnachtsbasteleien und dem BimbesGin, am Altendiezer Weihnachtsmarkt zum Kauf angeboten.